Am Anfang steht der Einbruch …

und das Gefühl, dass die eigenen vier Wände nicht (mehr) die Sicherheit bieten, auf die wir uns bisher so verlassen haben.
Wer einmal in seinem Leben die Erfahrung machen musste, dass in sein Haus oder seine Wohnung eingebrochen wurde, der weiß, was ich meine. Man erhält im Urlaub von Nachbarn die Information, dass Einbrecher im Haus waren; oder kommt nach der Arbeit nach Hause und stellt fest, dass sich Fremde gewaltsam Zutritt zur Wohnung verschafft haben.
Die Benachrichtigung der Polizei ist in dieser Situation eine formelle Notwendigkeit, vor allem auch dann, wenn eine Versicherung Ersatz der gestohlenen Sachen leisten soll. Dies führt jedoch nur in den seltensten Fällen zu einer Festnahme und persönlichen Bestrafung der Täter.
Aber dies ist unmittelbar nach einem Einbruch in der Regel auch nicht das Wichtigste. Am meisten leiden die Betroffenen unter den psychischen Belastungen, die mit dem Verlust des Sicherheitsgefühls einhergehen. Die durch das gewaltsame Eindringen beschädigten Türen und Fenster können schnell repariert werden. Die verwüstete Wohnung kann meistens innerhalb einer kurzen Zeit aufgeräumt werden.
Anders sieht es mit dem Bewusstsein aus, dass Fremde in den persönlichen Sachen gestöbert haben. Zum einen muss davon ausgegangen werden, dass private Unterlagen gesichtet wurden und vertrauliche Informationen in der Zukunft durch Unbefugte verwendet werden können. Zum anderen bleibt das unwohle Gefühl, dass die Einbrecher auch persönliche Kleidungsstücke in ihren Händen hatten. Die Waschmaschine leistet hier im technischen Sinne gute Dienste, hilft bei der Wiederherstellung des abhanden gekommenen Sicherheitsgefühls jedoch nicht weiter. Wirklich schlimm ist es dann, wenn den Einbrechern Erinnerungsstücke der Familie in die Hände gefallen sind, die keine Versicherung dieser Welt ersetzen kann.
Ursachen des Einbruchs
Nach dem ersten Schock und der Feststellung, was genau während des Einbruchs entwendet wurde, stellt sich dann die Frage, wie es überhaupt zu dem Einbruch kommen konnte. Wurde das Haus vorher von den Tätern überwacht? Sind Personen vor der Tat in der unmittelbaren Umgebung gesichtet worden, die sich auffällig dafür interessiert haben, wie der Tagesablauf der Bewohner in der Umgebung aussieht? Haben die Betroffenen selbst etwas dazu beigetragen, dass die Einbrecher ohne größere Probleme ins Haus oder die Wohnung gelangen konnten? Gibt es Schwachstellen im Haus oder in der Wohnung, die es den Einbrechern besonders leicht gemacht haben? Warum haben sich die Täter gerade mein Haus / meine Wohnung als Zielobjekt ausgesucht?
Nach einer ersten Einschätzung ist meist klar, dass jeder der oben angesprochenen Punkte seinen Teil dazu beigetragen hat, dass es zu dem Einbruch gekommen ist. Jetzt gilt es, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen und sich mit den Möglichkeiten vertraut zu machen, die einen weiteren Einbruch verhindern können. Hierbei sollte berücksichtigt werden, dass selbst die beste Nachbarschaftshilfe keine übermäßige Sicherheit bietet, da niemand in der Lage und willens ist, fremdes Eigentum rund um die Uhr zu überwachen.
Die richtige Absicherung
Was bleibt, sind mechanische Absicherungen oder auch der Kauf einer Alarmanlage. Ein gut durchdachter Schutz vor Einbrüchen setzt auf beides. Mechanische Sicherungstechnik, die in der Regel für den Einbrecher nicht sichtbar ist, soll ihm den Zugang zum Haus oder zur Wohnung erschweren und als physisch fassbare Barriere wirken. Eine Alarmanlage hingegen setzt auch aufgrund der Sichtbarkeit wesentlicher Elemente wie der Sirene und/oder der Lichtanlage auf visuelle Abschreckung. Bei einem Objekt, bei dem nach außen hin der Schutz durch eine (tatsächlich bestehende) Alarmanlage demonstriert wird, muss der Täter von einem höheren Risiko der Entdeckung und damit einhergehender negativer persönlicher Konsequenzen wie der Strafverfolgung rechnen. Wichtig ist dabei, dass der sichtbare Alarmanlagenschutz nicht nur lediglich aus einer Attrappe besteht.
Setzt man sich mit den verschiedenen Möglichkeiten eines Einbruchsschutzes auseinander, wird schnell klar, dass der Markt der mechanischen und elektronischen Sicherheitstechnik sehr viele Produkte bereithält. Jedoch nicht alles, was angeboten wird, stellt eine passende und vor allem wirksame Lösung dar. Hier ist es wichtig, einen auf die individuelle räumliche und finanzielle Situation angepassten Schutz zu finden.